
Oxyvenierung / Intravenöse Sauerstofftherapie (IOT)
Geschichtlicher Hintergrund
Die Oxyvenierung wurde in den 1950er-Jahren von dem Neurologen/Neurochirurgen Dr. med. H.S. Regelsberger aus Detmold entwickelt. Die Oxyven-Geräte gibt es 1975. Er entdeckte, dass die gezielte Verabreichung von medizinischem Sauerstoff in die Vene positive Effekte auf das Gefäß- und Immunsystem hat. Seitdem wird die Methode als sanfte, alternative Therapie zur Behandlung verschiedener Erkrankungen eingesetzt.
Funktionsweise der Oxyvenierung
Bei der Oxyvenierung / Intravenösen Sauerstofftherapie wird reiner medizinischer Sauerstoff in geringen Mengen langsam intravenös verabreicht. Dies führt zu einer Verbesserung der Durchblutung (Mikrozirkulation), einer gesteigerten Sauerstoffversorgung des Gewebes und einer Aktivierung verschiedener körpereigener Schutzmechanismen. Eine wichtige Wirkung ist die vermehrte Ausschüttung von Prostazyklin, einem körpereigenen Stoff, der gefäßerweiternd und entzündungshemmend wirkt. Zudem kann die Therapie das Immunsystem positiv beeinflussen, Energiehaushalt verbessern und entzündliche Prozesse im Körper reduzieren.
Einsatzbereiche der Oxyvenierung
Die Oxyvenierung wird insbesondere bei folgenden Beschwerden und Erkrankungen eingesetzt:
- Durchblutungsstörungen (z. B. arterielle Verschlusskrankheit)
- Chronische Entzündungen
- Allergien und Asthma bronchiale
- Erschöpfungszustände und Burnout
- Rheumatische Erkrankungen
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Augenerkrankungen (z. B. Makuladegeneration)
- Neurologische Erkrankungen (z. B. Multiple Sklerose)
- Migräne und Kopfschmerzen
- Hauterkrankungen (z. B. Neurodermitis, Psoriasis)

Ablauf einer Oxyvenierungsbehandlung
Die Behandlung wird kurmäßig in mehreren Sitzungen durchgeführt und erfolgt in drei Schritten:
- Anamnese und Planung: Vor der ersten Behandlung erfolgt eine ausführliche Untersuchung und Beratung durch den behandelnden Arzt oder Therapeuten.
- Intravenöse Sauerstoffzufuhr: Der Sauerstoff wird mit einer feinen Nadel langsam in die Vene geleitet. Die Menge wird schrittweise von 10 ml auf maximal 40 ml pro Sitzung gesteigert. Die Sitzungsdauer verlängert sich parallel zur Steigerung der Sauerstoffmenge – angefangen von ca. 30 Minuten bis zur einer Stunde. Die Dauer beinhaltet auch eine Nachliegezeit von ca. 20 Minuten.
- Überwachung und Anpassung: Während und nach der Behandlung wird der Patient sorgfältig überwacht, um die Verträglichkeit sicherzustellen. Eine Behandlungsserie umfasst in der Regel 15-20 Sitzungen.
- Bei Bedarf kann eine Nachbehandlung im Abstand von 2-3 Monaten verkürzt durchgeführt werden.
Weitergehende Informationen finden Sie auf den Internetseiten des Vereins für Oxyvenierung. Bei Interesse finden Sie Studien auf oxyven.de.
Für weitere Fragen oder Beratung vereinbaren Sie gerne einen Termin. Gerne auch als Videogespräch.